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»Genauso sind es nicht die Kulturen, die 'aufeinander prallen', sondern die Menschen, die sich auf sie berufen.«

Gabrielle Varro & Gunter Gebauer: Zwei Kulturen - eine Familie


Auf diesen Seiten möchte ich die Ergebnisse meiner Forschungs- und Theoriearbeiten zum Thema Integration vorstellen, die ich im Rahmen meiner Magisterarbeit erarbeitete. Zudem wird ein Projekt vorgestellt, für das ich beruflich tätig war.

Bei meiner Magisterarbeit beschäftigte ich mich unter anderem mit den staatlich initiierten Integrationskursen und befragte Teilnehmende dieser Kurse, welche Unterrichtsinhalte -die über die Vermittlung der deutschen Sprache hinausgehen- ihnen gefallen und welche sie vermissen.

Zentraler Punkt der theoretischen Arbeit besteht in der Herausarbeitung und Darstellung der Identitätsbildung eines Menschen sowie des Zusammenhangs zwischen Identität und Migration. Um dabei zu einer Betrachtungsweise von Integration zu gelangen, welche Integration aus der Perspektive räumlich mobiler Menschen reflektiert, entwickelte ich ein Modell, welches Phänomene der Identität und alltagsweltlichen Orientierung eines Menschen beschreibt. Dieser Ansatz soll dazu beitragen, Integration weniger aus den Interessen heraus der Aufnahmegesellschaft zu definieren. Vielmehr sollte meines Erachtens der Fokus stärker auf die Initiierung von Integrationsangeboten gerichtet werden, die ein soziales Klima schaffen, in welches sich räumlich mobile Menschen gerne integrieren - anstatt zunehmend von Pflichten zur Integration zu sprechen, wie es in den aktuellen Diskussionen stattfindet und denen räumlich mobile Menschen innerhalb ihres neuen Wohnorts Deutschland nachzukommen haben. In meinen Augen ist es ein viel fruchtbarerer Ansatz, Integration in erster Linie als Hilfestellung gegenüber räumlich mobilen Menschen, die bestimmte persönliche Ziele verwirklichen möchten, aufzufassen, da sich hierdurch ein breiteres Engagement bei den zugewanderten Menschen wecken lässt. Im Zuge dessen etabliert sich bei ihnen ein emotionaler Bezug zu ihrem neuen Wohnort - das nachhaltigste Ziel integrativer Maßnahmen. In meinen Augen kann über eine aktive Umsetzung dieses Ansatzes eine wesentlich nachhaltigere und emotional tiefer verankerte Integration räumlich mobiler Menschen realisiert werden, als sie durch eine Umsetzung geschieht, die sich durch Forderungen und Sanktionen auszeichnet.



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